indische Politikerin; Präsidentin der Kongresspartei; indische Regierungschefin 1966-1977 und 1980-1984; div. Ministerämter; Tochter des ind. Staatsmannes Jawaharlal Nehru, Mutter von Rajiv Gandhi; fiel einem Attentat zum Opfer
* 19. November 1917 Allahabad
† 31. Oktober 1984 New Delhi (ermordet)
Wirken
Indira Priyadarshini Nehru war die einzige Tochter des späteren indischen Staatsmanns Jawaharlal Nehru. Die Familie ist kaschmirischen Ursprungs. Die häufigen Besuche aller führenden Persönlichkeiten des Kongresses, vor allem Gandhis, dessen erklärter Liebling sie war, die Persönlichkeit ihres Vaters, Großvaters und ihrer Mutter Kamala, die später auch aktiv in den indischen Unabhängigkeitskampf eingriff, prägten ihre Kindheit und Jugend und weckten früh ihre Überzeugung, daß die Familie Nehru berufen sei, Indien zu regieren. Die Schule besuchte sie u.a. auch in der Schweiz, wo sich ihre lungenkranke Mutter von 1926-27 aufhielt. Sie studierte dann u.a. Geschichte an der Visvabharati-Universität, am Somerville College in Oxford/England und von 1941-42 in Allahabad an Rabindranath Tagores Santiniketan-Universität.
Zwischen der Pflege ihrer Mutter, die 1936 in Badenweiler starb, und der Sorge um den im Gefängnis sitzenden Vater hat I.G. die ganze Schwere des Lebens der indischen Freiheitskämpfer kennengelernt. Sie war 13 Jahre alt, als Nehru ihr aus dem Gefängnis jene Briefe schrieb, die später in dem Buch "Briefe an ...